© Bischöfliches Archiv Chur - Hof 19 - CH 7000 Chur
Zu den Beständen des Bildarchivs
im Bischöflichen Archiv Chur [BAC.BA]
Das dem BAC eingegliederte Bildarchiv verdankt seine
Entstehung einer Initiative des Generalvikars für
Graubünden, Glarus und FL sowie Churer Dompropstes,
Giusep Pelican (1970-1989 GV / 1985-1992 DPp), und
reicht in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück, ist
also eine noch recht junge Sammlung. Diese Sammlung
lagerte bislang in zwei verschiedenen Räumlichkeiten:
zum einen im (inzwischen aufgehobenen) sog.
“Bildarchiv” im 1. Stock des bischöflichen Schlosses
neben der Barockbibliothek im Marsoelturm, zum
anderen in der ehemaligen (ebensfalls aufgehobenen)
romanischen Bibliothek im Erdgeschoss des
Weiherhauses (gegen den Innenhof).
Der gesamte Foto- und Bildbestand ist durch den Churer
Diözesanarchivar Dr. Albert Fischer im Zuge der
Ausarbeitung eines Platzkonzeptes und Einrichtung des
neuen Archivraumes unter der 2013 fertiggestellten
Tiefgarage am Ordinariat als eigene Abteilung dem
Bischöflichen Archiv Chur eingegliedert worden
[Signaturkürzel: BAC.BA].
Im Raum des früheren “Bildarchivs” lagerte eine ab Mitte
der 60er Jahren zusammengetragende umfangreiche
Postkartensammlung zu einzelnen Ortschaften und
Kirchen im Bistum Chur (wurde nach dem Tod Pelicans
1992 nicht mehr weiter geführt), ferner ein Teil des
Nachlasses des bischöflichen Hoffotographen Carl Anton
Lang (1851-1911) & seiner beiden Söhne Carl August
Lang und Franz Alfons Lang, welche ihr Atelier beim
Hofturm hatten. Dieser Bestand besteht in der
Hauptsache aus (Glas-)Negativen und vielen s/w Fotos
mit Aufnahmen zur Kathedrale und zum Bischöflichen
Schloss, ferner bietet er diverse Portraits der Churer
Bischöfe. Vier Planschränke, welche in der Zwischenzeit
in die Rollgestell-Anlage im Archiv unter der Tiefgarage
eingebaut werden konnten, bargen vereinzelte alte
Stiche, diverse Zeichnungen und Pläne zu
Kirchenrenovationen (v.a. Kathedrale zu Chur) und
widerum zahlreiche Portraits von Churer Bischöfen bzw.
Gruppenaufnahmen.
Im selben Raum befindet sich auch der Schrank, worin
die Siegelsammlung aus dem Nachlass von Dr. phil.
Anton von Castelmur aus Tomils (1897-1938) aufbewahrt
wird. Diese Sammlung des leider früh verstorbenen
bedeutenden Mediävisten mit zahlreichen Werken zur
schweizeischen und bündnerischen Kirchen- und
Adelsgeschichte von ca. 2000 Gips- und
Siegellackabgüssen ging zusammen mit dem
Schriftnachlass 1938 mit der Auflage an das Bischöfliche
Archiv Chur, “sie sorgsam zu verwahren”. Benutzer der
Sammlung “sollen in ihren bzgl. Publikationen die
Castelmur-Sammlung als Quelle erwähnen”.
Ferner sind unzählige Kassetten mit Diapositiven
vorhanden (meist noch völlig ungeordnet).
Im Gewölberaum des Weiherhauses, der zwischen Juni
2004 und Mai 2014 als Lese- und Arbeitsraum für
Archivbesucher rege genutzt wurde, wegen der
Sanierung des gesamten Weiherhauses aber geräumt
werden musste, lagerten die umfangreiche Sammlung
von Primizbildchen des Welt- und Ordensklerus (19./20.
Jahrhundert) sowie eine weitere Sammlung mit Sterbe-
und Andachtsbildchen. Diese von Generalvikar Pelican
zusammengetragenen, aber (noch) nicht registrierten
Bestände sind inzwischen im neuen Archiv unter der
Tiefgarage. Der Bestand ist aufgrund ausstehender
Registrierung für Drittpersonen noch nicht zugänglich.
Das 2015 im Zuge der Zusammenführung und
Umlagerung der oben genannten Bestände in Angriff
genommene Projekt der Digitalisierung wichtiger
Fotobestände wird kontinuierlich fortgeführt.